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01.05.2019
RHD (Rabbit Hamorrhagic Disease =  
virale hämorrhagische Krankheit des Kaninchens)
                                                                                                        
Ursache und Übertragung
Die Ursache ist ein Virus (ein sogenanntes Calici-Virus). Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt zu erkrankten Tieren oder indirekt durch stechende Insekten oder kontaminiertes Grünfutter. Auch Personen können als Vektoren dienen.

Die Inkubationszeit beträgt 1-3 Tage.

Klinik und Diagnose
Oft zeigt sich die Krankheit in Form von plötzlichen Todesfällen. Die betroffenen Kaninchen werden tot im Stall aufgefunden. Die Diagnose kann in diesen Fällen nur durch eine Sektion gestellt werden.

Mögliche Symptome sind plötzliche Teilnahms- und Appetitlosigkeit, später Atemnot, blutiger Nasenausfluss und blutiger Urin.

Therapie
Die Krankheit verläuft tödlich und kann leider nicht behandelt werden

Vorbeugung
Da diese Krankheit nicht behandelt werden kann, ist die Vorbeugung umso wichtiger!

Insbesondere bei Kaninchen die immer oder teilweise draussen leben empfehlen wir eine jährliche Impfung. Grünfutter von möglicherweise kontaminierten Wiesen (Wildkaninchen) sollte vermieden und Insekten im Umfeld der Kaninchen möglichst bekämpft werden.

Auch bei reinen Wohnungskaninchen kann eine Ansteckung nicht völlig ausgeschlossen werden (Übertragung über Vektoren).

Impfung
Impfstoff: Filavac VHD KC+V

  • Dieser Impfstoff muss aus Frankreich importiert werden und wird deshalb bei Anmeldung bestellt.

Impfschema
  • Erste Impfung ab 10. Lebenswoche
  • Danach jährliche Impfung

Quellen
Leitsymptome beim Kaninchen, Anja Ewringmann, Enke Verlag 2010



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